Reportagen

WINDSCHNITTIG? AUTOMOBIL UND AERODYNAMIK. 1900–1945

Das August-Horch-Museum in Zwickau hatte für den 9. März 2023 zur Eröffnung der neuen Sonderausstellung, die sich mit dem Thema Stromlinie im Automobilbau beschäftigt, eingeladen. Ebenso „hochkarätig“ wie die Fahrzeugschau war die personelle Besetzung der Eröffnung: Prof. Peter Kirchberg, Prof. Holger Enge, Detlev Neumann als Karosseriespezialist der Westsächsischen Hochschule, Mathias Hühn der Initiator des „Zündmagnet“ in Wurzen, Thomas Erdmann und Ralf Hornung als Begründer der Traditionsarbeit in Ingolstadt, Mathias Kaluza als Chefgestalter der Ausstellung, Randy Kämpf als Kurator, Thomas Stebich, der Chef beider Museen (Ingolstadt und Zwickau), Dirk Schmerschneider, Chef des Fahrzeugmuseums in Chemnitz, Dr. Bernd Czekalla, Ronny Renner, Leiter der Redaktion „79 Oktan“ u.v.a. Die Ausstellung ist bis zum 22. Oktober zu sehen.

Thomas Stebich eröffnet mit einer kurzen Rede die Ausstellung. Was da den eingeladenen Gästen geboten wurde und nun für ein halbes Jahr den Besuchern des Museums zur Verfügung steht, hatte ich nicht erwartet. Der Kurator des Museums Randy Kämpf hat mit dem Chef der Firma ö-Konzept, Mathias Kaluza und allen daran Beteiligten eine Ausstellung auf die Räder gestellt, die nach deren Beendigung in einem halben Jahr im Museum „Mobile“ in Ingolstadt gezeigt wird. Sie wird dort genau wie hier in Zwickau für große Beachtung sorgen. 

Der Jaray-Audi, von dem man bisher glaubte, dass die Karosse auf der Technik des Audi-K gebaut sei. Im Zuge der Ausstellungsvorbereitung wurde aber festgestellt, dass es sich um einen Audi Typ C handelt, also die gleiche Technik, wie der Alpensieger. Nach einem Foto haben Kaluzas Mitarbeiter Zeichnungen angefertigt von dem „Jaray-Audi“, der ein Einzelstück blieb. Nach diesen Zeichnungen wurde das Auto nachgefertigt auf der von den Ingolstädtern zur Verfügung gestellten Technik eines Audi Typ C. 

Das Holzmodell, das zum Klopfen und Anpassen der Karosserieteile des geschlossenen „Berlin-Rom-Wagen“ gebraucht wird.

Modell des „Schlör-Wagens“, auch Göttinger Ei genannt. Das Fahrzeug wird zur Zeit von der „Hanomag-Interessengemeinschaft“ aufgebaut. 

Heckansicht eines Audi-Wagens, auf Jaray-Basis, der auch nur ein Einzelstück blieb. 

Frontansicht desselben. 

… und viele Fahrzeuge, die einen zu Begeisterungsstürmen hinreißen könnten, wie z. Bsp. der wiederentstandene Rekordwagen von Bernd Rosemeyer usw. usw.  

 Der Fachsenfeld-DKW vor den Seitenwind-Gebläsen.
(© Foto: Detlef Krehl)

Die Stiftung „Koenig-Fachsenfeld“ stellte für diese Ausstellung den DKW-Rekordwagen des Freiherrn Reinhard von Koenig-Fachsenfeld zur Verfügung. Vor ca. 30 Jahren restaurierte ich diesen Wagen und stellte fest, dass wir nie eine Dokumentation darüber zu Papier gebracht haben. Das holen wir jetzt nach. Zur Leipziger Buchmesse soll das Buch im Mironde-Verlag erscheinen.

Frieder Bach

Information

https://www.horch-museum.de/termine.php?id=66

Die Litterata – Technik und Poesie in Mitteleuropa – ist ein Feuilleton des Mironde Verlags (www.mironde.com) und des Freundeskreises Gert Hofmann.

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