Vorweihnachtliche Stimmung in Zwönitz
Reportagen

Vorweihnachtliche Stimmung in Zwönitz

Die Mitglieder des Schriftstellervereins Chemnitz Erzgebirge e.V. trafen sich am Nachmittag des 19. November 2013 zu ihrer Jahreshauptversammlung in der Gaststätte »Zum Ross« in Zwönitz. Die Frage, was ein seriöser Schriftsteller in der heutigen Welt überhaupt noch ausrichten kann, die war in der Debatte immer gegenwärtig. Schließlich waren Termine bestimmt, neue Vertreter gewählt und etwas Zuversicht getankt. Ein Teil der Mitglieder strebte nach Sitzungsende noch in die Stadtbibliothek Zwönitz – nur wenige Meter weiter.

 

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Dort wartete bereits das Publikum auf eine Lesung aus dem neuen Erzgebirgsbuch, das der Schriftstellerverein in diesem Jahr anlässlich des fünften Gründungsjubiläums des Erzgebirgskreises herausgegeben hat. Eine große Zahl von Autoren und Fotografen versucht den Lesern das Erzgebirge aus einer Vielzahl von Perspektiven nahe zu bringen. An diesem Abend waren zwei der Autoren zu einer Lesung angekündigt.

 

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Uwe Schneider (links im Bild), der als langjähriger Bürgermeister der Stadt Zwönitz auch aus praktisch-politischer Erfahrung heraus die Geschichte der Region darstellte, vermochte mit den Augen des Chronisten ein Netz von Zahlen und Namen vor den Zuhörern aufzuspannen. Mit bewundernswerter Gedächtnisleistung ließ er die Geschichte der letzten zwei Jahrzehnte vor dem mehrhundertjährigen Panorama der Besiedlungsgeschichte des Erzgebirges Revue passieren.

 

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Klaus Walther, ein promovierter Germanist, Lektor, Buchhändler und Verlagsleiter, hatte die Autoren und Fotografen im Buchprojekt zusammenzuführen vermocht. Seit je her suchte Klaus Walther das Weiterführende, das Über-den-Tag-Hinausweisende, das Über-das-Erzgebirge-Hinausreichende im profanen Alltag aufzuspüren. Klaus Walther weiß, dass die Kultur des Erzgebirges aus entfernten Regionen gespeist wurde und dass zahlreiche erzgebirgische Köpfe wiederum Einfluss auf ganz fremde Regionen nahmen.
Das alles schwang mit in den Worten, mit denen Klaus Walther am Ende eine weihnachtliche Atmosphäre vor den Augen der Zuhörer entstehen ließ. Weihnacht als eine Art von Heimkehr aus der Fremde in die Heimat. Beides gehört zusammen: die weite Welt und die warme Stube. Klaus Walther brachte uns diese Gedanken nahe. Es war schon fast eine Predigt.
Johannes Eichenthal

 

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Information
Der Erzgebirgskreis. Landschaft. Geschichte. Gegenwart. (Hrsg. Klaus Walther):
23,9 × 30,7 cm, 174 Seiten, über 300 Farbfotos, fester Einband, Fadenheftung, VP 19,90 €
ISBN 978-3-937654-42-3
Erhältlich in jeder Buchhandlung oder versandkostenfrei direkt beim Verlag (www.mironde.com)

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