Reportagen

DKW in Zwickau

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Am Abend des 27. Juni begrüßt Gabriele Hertel vor erfreulich vielen Besuchern im ersten Stock ihrer Zwickauer Buchhandlung den Chemnitzer Oldtimerkenner und Buchautoren Frieder Bach zur Vorstellung seines neuesten Buches »Kenner fahren DKW! Prototypen – Weltrekordler – Seltenheiten. 1918 bis 1950.«

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Frieder Bach erzählt, wie man es von ihm kennt, auf unterhaltsame Weise von der Geschichte des DKW – Dampfkraftwagen-Projektes des dänischen Ingenieurs und Erfinders Jørgen Skafte Rasmussen. In den Worten von Bach wird es für uns vorstellbar, dass Rasmussen über einen vom Leben aufgezwungenen Zick-Zack-Weg das Projekt eines preiswerten, zuverlässigen Autos verfolgte. Weil die ersten Zweitakt-Motoren noch zu schwach waren, wurden zunächst Fahrräder mit Hilfsmotoren ausgestattet, dann Motorräder. (Auf dem Foto ist eine Konstruktions-Zeichnung für ein Stahl-Modell-Motorrad aus den Schwarzenberg Krauß-Werken zu sehen.)
Frieder Bach machte nachvollziehbar, dass der Weg zum massentauglichen Motorrad und Auto nur über unzählige Versuche in alle Richtungen möglich wurde. Erst durch die Offenheit der Forschung wurde der gangbare Weg deutlich. Im Schicksal der Prototypen, die dann nicht zur Serienfertigung kamen, ist dieser Prozess vergegenständlicht.

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»Gib niemals auf!« – Dieses Lebensmotto von Rasmussen hat sich auch Frieder Bach verinnerlicht. Oft dauerte es zehn, zwanzig, manchmal auch dreißig Jahre, bis er das Einzelmodell eines Prototyps, das er bis dahin nur aus Berichten, vielleicht auch von einem Foto kannte, in der Wirklichkeit aufspürte. Oft halfen ihm glückliche Zufälle, mehr aber noch die Freunde aus der großen DKW-Gemeinde. (Auf dem Foto das Motorrad des DKW-Chefkonstrukteurs Hermann Weber mit einer alten Zwickauer Nummer.)

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Frau Hertel dankte am Ende Frieder Bach für seinen anderthalbstündigen Vortrag. Die Zuhörer waren beeindruckt. Einzelne DKW-Fans nickten oder sprachen die Namen von einstigen Berühmtheiten mit. Ein begeisterter Zuhörer dankte Frieder Bach am Ende mit den Worten: Frieder, es ist immer schön zu hören, was Du uns sagst, aber noch beindruckender ist es zu hören, wie Du es erzählst!

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Frau Hertel erwies sich an diesem Abend wieder einmal als gute Gastgeberin. In der Buchhandlung an der Zwickauer Hauptstraße, nahe am Markt, finden regelmäßig Lesungen statt, die mit viel Sorgfalt und Liebe vorbereitet und durchgeführt werden. (Kenner finden hier auch ein außergewöhnlich gutes Antiquariat.)
Es sind Menschen wie Gabriele Hertel, die die Kultur in unserer Region tragen.
Dafür gebührt ihr unser Dank.
Johannes Eichenthal

Information
Am 5.7.2014 lädt Gabriele Hertel zur 10. Kunst- und Kulturmeile ein. Ab 10 Uhr musiziert Jens Spontan vor dem Laden, der Maler Ralf-Alex Fichtner zeichnet Kurz-Porträts und von 12-14 Uhr signiert Claudia Puhlfürst.
(Zwickauer Antiquariat & Buchladen, Hauptstraße 22, Tel. 0375/294975)

Frieder Bach: Kenner fahren DKW! Prototypen, Weltrekordler, Seltenheiten.

23 × 23 cm, 132 Seiten, fester Einband, Fadenbindung, Lesebändchen
167 zum Teil farbige Fotos und Abbildungen, VP 18,50 €
ISBN 978-3-937654-82-9

Weiterhin lieferbar:
Frieder Bach: Fahrzeugspuren in Chemnitz. Zur Historie des Chemnitzer Fahrzeugbaus.

23 × 23 cm, 216 Seiten, fester Einband, Fadenbindung, Lesebändchen
etwa 600 zum Teil farbige Fotos und Abbildungen, VP 24,90 €
ISBN 978-3-937654-77-5

Frieder Bach: Chemnitzer Oldtimergeschichte(n). Wie die Stadt zu einem Fahrzeugmuseum kam.

23 × 23 cm, 120 Seiten, Broschur, 200 zum Teil farbige Fotos und Abbildungen, VP 12,50 €
ISBN 978-3-937654-78-2

Die Bücher sind lieferbar über www.mironde.com

Die Ausführungen von Frieder Bach beziehen sich vielfach auf Exponate, die im Fahrzeugmuseum Chemnitz, 09112 Chemnitz, Zwickauer Straße 77, ausgestellt sind.
www.fahrzeugmuseum-chemnitz.de

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