Buchpremiere mit Hans Christoph Buch
Reportagen

Buchpremiere mit Hans Christoph Buch

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Der 16. Juli war kein beständiger Sommertag. Sonne und Regen, Wärme und Wolken wechselten sich ab. Die Familie Lehnhardt schaute an diesem Tag öfter zum Himmel als sonst. Sollte man die geplante Buchlesung ins Bürgerhaus verlegen oder im Garten bleiben? Doch gegen Abend blaute der Himmel unversehens auf. Ein leiser Wind jagte die Wolken davon. Besucher auf Besucher kam in Lehnhardts Garten.

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Christel Lehnhardt und ihre Mitstreiterinnen hatten sich perfekt vorbereitet. Was braucht der Literaturliebhaber nach einem langen Weg zur Lesung? Richtig. Eine kleine Stärkung! Bald kamen auch die Besucher mit dem längsten Weg wieder »zu Kräften«.

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Ein Blick auf die Uhr: ist es nicht Zeit für die Lesung?

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Damit es niemand verpasst, wird der Beginn auch noch mit einer Glocke verkündet.

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Voller Freude begrüßt Dieter Lehnhardt vor dem Publikum den Saarländischen Ministerpräsidenten a.D. und Bücherfreund Reinhard Klimmt (li.) und den in Wetzlar geborenen Schriftsteller Hans Christoph Buch (re.) zur Premiere.

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Reinhard Klimmt stellte dem Publikum den Schriftsteller Hans Christoph Buch vor, obwohl der Lokalmatador hier seinen Heimvorteil geltend machen konnte. Aber es sind nicht nur Wetzlarer Zuhörer erschienen. Selbst aus Düsseldorf, Mannheim und Niederfrohna, zwischen Leipzig und Chemnitz, kommen die Gäste. Zudem vermag Reinhart Klimmt Seiten des Werkes von Hans Christoph Buch aufzuschlagen, die die meisten Zuhörer bislang überblättert hatten.

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Hans Christoph Buch liest hier erstmals aus seinem neu erschienen Erzählungsband »Elf Arten das Eis zu brechen«. Die Titelgeschichte führte uns auf eine Reise mit einem argentinischen Eisbrecher in die Antarktis. Der Kaukasus und andere wilde Gegenden tauchen als Reiseziele auf. Aber immer wieder liest der Autor Episoden aus seiner Heimat, aus Wetzlar, von Vater und Mutter. Man spürt förmlich, wie die Zuhörer der melodischen Erzählerstimme folgen können. »Sprache ist Heimat«, meinte Martin Heidegger einst. Das milden Abendlicht erwärmt auch unsere Erinnerung.

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Das Publikum, etwa 80 Gäste zählen wir, dankt dem Autor mit herzlichem Beifall.

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Gert Heiland, der Leiter der Kulturabteilung der Wetzlarer Neuen Zeitung, der mit seinem Kollegen, dem Journalisten und Literaturwissenschaftler Stephan Scholz der ganzen Lesung zuhörte, führt im Nachgang ein klassisches Hintergrund-Interview mit dem Schriftsteller.

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Reinhardt Klimmt im Gespräch mit Prof. Dr. Wingertszahn, Leiter des Katharina und Anton Kippenberg-Museums in Düsseldorf, und Dr. Barbara Steingießer. Der ganze Garten war von solchen Gesprächen erfüllt. Kulinarisch und unterhaltsam klang der schöne Abend aus.

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Die Buchsche Gartenlesung bei Wetzlar war ohne Zweifel ein Ereignis.

Johannes Eichenthal

 

Information

Hans Christoph Buch: Elf Arten das Eis zu brechen.

Frankfurter Verlagsanstalt. 2016 ISBN 978-3-627-00230-5

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