Am 19. Mai 2016 begrüßte Prof. Dr. Thomas Geßner, der Leiter des Chemnitzer Fraunhofer-Instituts für Elektronische Nanosysteme, sehr viele Gäste zu einer Ausstellungseröffnung in der Reihe »Wissenschaft trifft Kunst« im Technologie Campus 3.
Nein, es wurde keine Kunst im Nano-Format ausgestellt, Mikroskope waren nicht notwendig. Durch die sehr gute Hängung erkannte man Werke des Chemnitzer Künstlers Osmar Osten auf den ersten Blick. Der Künstler war auch selbst zur Ausstellungseröffnung erschienen. Der Ausstellungstitel »Die Hummeln, die Füchse und der Mörtel« entzieht sich freilich den Regeln der Logik und des Syntax. Eine Aufzählung von Begriffen ganz unterschiedlicher Ordnung und Bedeutung – ein Dilemma in den Heiligen Hallen der exakten Wissenschaft und Technik.
Johannes Schulze, Journalist und langjährige Geschäftsführer der Chemnitzer Freien Presse, übernahm die schier unlösbare Aufgabe, dem Publikum die Werke Osmar Ostens erklären zu wollen. Doch die assoziative, genreübergreifede, transdisziplinäre Methode Osmar Ostens entzieht sich selbst der feinsinnigsten Deutung. Es sind die Assoziationen jedes einzelnen Betrachters, um die es hier geht. Osmar Osten hält uns sehr geschickt einen Spiegel vor. Es ist müßig nach der Rückseite dieses Spiegels zu fragen. Wir sehen uns eher selbst. Oder nicht?
»ICH OSMAR OSTEN / Kulturkreisteilnehmer des 20.–21. Jahrhunder / eine Hackenschleife / Für Zwischendurch / unten, wo die Füchse / Gebete sprechen – / und uns der Mörtel / im Mondschein begegnet / eine Niemandshose / von übermorgen«
So können wir es in der Einladung zu dieser interessanten Ausstellung lesen.
Johannes Eichenthal
Information
Einladung zum Künstlergespräch »Was wir brauchen und was wir rauchen« mit Osmar Osten und Johannes Schulze am Donnerstag, dem 29.9.2016 um 17 Uhr im Fraunhofer ENAS, Technlogie-Campus 3.