Reportagen

WOLFRAM TRABITZSCH – RENNFAHRER ODER KONSTRUKTEUR – ODER UMGEKEHRT?

„Einen kurzen Text über die aktive Zeit eines Rennfahrers zu schreiben, fiel mir bisher nie schwer. Jetzt grüble ich schon den zweiten Tag, wie ich in aller Kürze die aktive Zeit des Wolfram Trabitzsch aufs Papier bringe, ohne ganz Wichtiges auszulassen. Das Problem ist: Seine aktive Zeit begann, noch bevor er seine Schulzeit beendete und ein Ende derselben ist noch nicht abzusehen. Dabei frage ich mich jetzt schon, wird die Überschrift diesem Mann überhaupt gerecht? Welches dieser beiden Worte muss ich an den Anfang setzen? Ich wage es nicht zu entscheiden.“

Das waren im Jahr 2018 die Worte, mit denen ich in dem Buch „Fahrzeugspuren in Chemnitz. Teil 3“ den Lebenslauf Wolframs begann. Nun kam im Juli 2023 doch ein Ende seiner aktiven Zeit sowohl als Rennfahrer wie auch als Konstrukteur. Diese immer aktive Zeit des Wolfram Trabitzsch endete auf einer klassischen Rennstrecke, die schon fast alle Großen dieses Sports samt ihren technischen Wunderwerken der Konstrukteure angezogen hatte, dem Zschorlauer Dreieck. Als Rennfahrer gehörte Wolfram zu den größten des kleinen Landes „DDR“; als Konstrukteur konnte und durfte er seine Ideen erst in eigener Regie realisieren. Beides, seine Rennerfolge wie auch seine eigenen Konstruktionen werden ihn immer in unseren Erinnerungen halten. Für seine Heidrun und die ganze Familie gibt es keinen echten Trost, denn Wolfram war ja nicht nur Rennfahrer.

Ich bin sehr stolz, Wolfram persönlich gekannt zu haben, kann eigentlich sagen, mit ihm befreundet gewesen zu sein. Dieses freundschaftliche Verhältnis wird mit dafür sorgen, dass er und seine Ideen noch lange weiterleben.

Frieder Bach

Chemnitz, im August 2023

Zum Geburtstag des „Döhler, Diet“ im März eines jeden Jahres, eines DKW- und MZ-Sammlers und -fahrers aus Stangengrün bei Kirchberg, hat sich ein Treffen von ehemaligen Rennfahrern dieser Marken herausgebildet.

Von links: Bernd Köhler, Wolfgang Rösch, Dietmar Zimmermann, Wolfram Trabitzsch und das damalige „Geburtstagskind“ Dieter Döhler schneidet die Torte an.

Wolfram (ganz links) wirft einen ersten Blick in das neue Buch aus dem „Mironde-Verlag“. Neben ihm seine Rennfahrerfreunde Bernd Köhler, Wolfgang Rösch und Dietmar Zimmermann.

Wolfram Trabitzsch (1949 bis 2023) im Jahr 2014

Der von Frieder Bach erwähnte dritte Teil seiner Fahrzeugspuren, mit dem Untertitel Motorsport 1900–1990, ist noch in wenigen Restexemplaren lieferbar.

Frieder Bach: Fahrzeugspuren in Chemnitz. Teil 3. Motorsport 1900–1990

Fester Einband, Fadenheftung, 528 Seiten, Lesebändchen, zahlreiche Fotos und Abbildungen

23,0 × 23,0 cm, VP 38,90 €, ISBN 978-3-96063-013-5

Bestellmöglichkeit: https://buchversand.mironde.com/p/fahrzeugspuren-in-chemnitz-motorsport-1900-bis-1990-teil-3

Die Litterata – Technik und Poesie in Mitteleuropa – ist ein Feuilleton des Mironde Verlags (www.mironde.com) und des Freundeskreises Gert Hofmann.

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