Petra Hammer, die Leiterin der Kleinen Rathausgalerie, begrüßt im Namen des Heimatvereines Niederfrohna am Abend des 12. Oktober die zahlreichen Besucher zur Eröffnung einer Ausstellung mit Arbeiten von Anna-Maria Naumann unter dem Titel »Das Spiel ist der Weg«.
Zunächst ließen die »Djembos« afrikanische Trommeln erklingen. Manchen Besuchern zuckte es in den Beinen. Um ein Haar hätte die versammelte Gemeinde mit einem Tanz begonnen. Doch gerade rechtzeitig ergriff Petra Hammer das Wort.
In ihrer Laudatio verwies Petra Hammer darauf, dass Anna-Maria Naumann (auf dem Foto links am Fenster) einen eigenen Blick auf unseren Alltag entwickelt habe. Sie könne Nuancen sichtbar machen, die für die meisten Menschen verborgen blieben. In der Niederfrohnaer Ausstellung zeige sie Werke, die aus Material entstanden, welches andere Menschen bereits weggeworfen hatten. Im Umgang mit solchen Materialien werde das Anliegen der Künstlerin besonders deutlich: Dinge sichtbar machen, die nicht sichtbar sind.
Trommel-Klänge leiteten zum geselligen Teil über. (Im Vordergrund die Installation »New York« – aus Einkaufstaschen.
Auch der Niederfrohnaer Bürgermeister Klaus Kertzscher gehörte zu den Besuchern der Ausstellungseröffnung.
Hier im Gespräch mit Anna-Maria Naumann (2. von re.)
Im Gespräch erklärte Anna Naumann, dass sie für diese Ausstellung Objekte auswählt, die die Distanz zu »der« Kunst abbauen helfen sollten. Sie wolle Menschen ermuntern einen poetischen Blick auf unsere Welt zu wagen, selbst aktiv zu werden und eigene Versuche zu starten.
Für die Schule und die Kindertagesstätte Niederfrohna dürften die Ausstellung eine Entdeckung sein. Kinder sind eher geneigt sich experimentell mit unserer Umwelt auseinanderzusetzen, eben zu spielen. (Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Niederfrohnaer Rathauses zu besichtigen. E-Mail: rathaus@niederfrohna.de)
Dr. Andreas Eichler, der Vorsitzende des Heimatvereins betonte, dass es für die Gemeinde eine große Ehre sei, eine Ausstellung von Anna-Maria Naumann eröffnen zu dürfen. Er fügte an, dass mit dieser Ausstellung der Reigen einer ganzen Serie weiterer Veranstaltungen zum Abschluss des Festjahres zur 775. Jahrestag der Ersterwähnung von »Frohna« sei. Bereits am Sonnabend, dem 15. Oktober, stelle Maria Ulbrich im Rathaus sein neues Buch »Rätselhafter Poppenwald« vor, und der Heimatverein seinen Jahresband 2011 unter dem Titel »Verlagerter Krieg. Zur Tätigkeit des Rüstungskommandos Chemnitz«. Am Mittwoch, dem 19. Oktober, wird die Renommierte Münchner Publizistin Gunna Wendt unter dem Titel »Von Karlstadt zu Callas« aus ihren Frauen-Biographien lesen. Schließlich werden am 3. November Prof. Eberhard Görner und Gojko Mitic zum 300. Geburtstag des Amerikaauswanderer-Pfarrers Melchior Heinrich Mühlenberg über dessen Leben in Nordamerika berichten.
Johannes Eichenthal
Information
www.niederfrohna.de