Rezension

DIE PAPIERFABRIK PENIG

Heiner Unger legt einen weiteren Band zur Geschichte der Papierfabrik Penig vor. Der Untertitel lautet „Geschichte und Geschichten. Teil 2.“ Die Geschichte das Werk Wilischthal, das lange zum Peniger Unternehmen gehörte, wird ausführlich behandelt. Am Beispiel von Heino Castorf, Adolf Schinkel und Reinhold Lachmann wird Unternehmensgeschichte personifiziert.

Der interessierte Leser kennt die Bücher Heiner Ungers zur Geschichte der Papierfabrik. Sein Spektrum reicht von allgemeinverständlichen Darstellungen bis zu einer Spezialuntersuchung zu den in Penig verwendeten Wasserzeichen.

Das neue Buch bringt wichtige Ergänzungen. Die biographischen Artikel vermögen die Besonderheit der Unternehmensgeschichte darzustellen. Nicht nur Direktoren und Führungspersonal wählt Unger aus, sondern auch den Werkstattmeister Reinhold Lachmann.

Insgesamt komplettiert der Autor seinen Versuch, die Geschichte der ältesten, heute noch an ihrem Gründungsstandort produzierenden Papierfabrik Deutschlands einem breiterem Publikum nahe zu bringen. Das ist auch notwendig. Selbst in Mitteldeutschland wissen viele Menschen nicht, dass Burkhardt Schmidt im Jahre 1537 die Papiermühle Penig an der Zwickauer Mulde gründete, und dass diese Papierfabrik heute noch produziert. 

Mit großer Geduld erklärt Heiner Unger immer wieder, dass die Mühle der Ursprung der Fabrik war. Die Wasserkraft machte die industrielle Papierherstellung, wie die industrielle Fabrikation überhaupt erst möglich. 

Es sind mittlerweile fast 500 Jahre der Papierherstellung in Penig. Immer wieder wurden aus der Tradition heraus neue Verfahren und Produkte entwickelt. Die damit verbundenen Erfahrungen kann man nur schwer überschätzen. Das Archiv der Papierfabrik ist daher ein großer Wissensspeicher. Dennoch gewinnen die Unterlagen für uns erst Bedeutung, wenn der Kopf des Archivars die Zusammenhänge herstellt. Heiner Unger ist für diese Arbeit zu danken.

Clara Schwarzenwald

Information

Heiner Unger: Die Papierfabrik Penig. Geschichte und Geschichten. Teil 2. 14,7 × 21,0 cm, Brosch., 66 Seiten, 40zum Teil farbige Abbildungen

VP bis 31.12.2020 12,26 Euro / ab 1.1.2021 12,50 Euro

ISBN 978-3-96063-036-4

One thought on “DIE PAPIERFABRIK PENIG

  1. Warum wurde das Wasser für die Papierfabrik Penig aus dem Höllteich geholt hat das irgendwie etwas mit der Qualität des Papier zu tun

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