Reportagen

Unter Bücherfreunden

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Vom 23. bis zum 25. Januar veranstaltete der Württembergische Kunstverein in Stuttgart die 53. Antiquariatsmesse. Bücherliebhaber und Sammler aus Deutschland und Europa strömten nach Stuttgart.

Am 24. Januar begrüßte Christian Hesse, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Antiquare e.V. (Mitte), eine kleine Autoren-Diskussionsrunde zu einem neu erschienen Buch »Haben Sie das alles gelesen?«

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Es diskutierten: Akka von Lucius, einer der wenigen Büchersammlerinnen (2. von li.), Prof. Dr. Wulf D. von Lucius (3. v. li), Dieter Lehnhardt (ganz links), und Gunnar F. Fritzsche (ganz rechts).

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Die fachkundigen Zuschauer, in der Mitte der bekannte Stuttgarter Antiquar Herbert Blank, verfolgten die Diskussion aufmerksam. Im letzten Teil wurden auch Fragen an das Auditorium gerichtet.

 

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Beim Signieren führten Autoren und Gäste das Gespräch weiter.

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Die Stuttgarter Antiquariatsmesse war der richtige Ort für diese Buchvorstellung. Tausende gute Bücher und Bücherfreunde stifteten eine sehr angenehm Hintergrund-Atmosphäre. Den Organisatoren sei für die Idee und die Mühen der Umsetzung des Vorhabens gedankt.

Johannes Eichenthal /Fotos Dieter Lehnhardt

 

 

Information

Klaus Walther/Dieter Lehnhardt: Haben Sie das alles gelesen?

Ein Buch für Leser und Sammler.

366 Seiten, 12,5 × 21,5 cm, gebunden, Schutzumschlag, Lesebändchen, zahlreiche farbige Fotos,

VP 29,90

ISBN 978-3-937654-80-5

Alfons von Kastilien meinte, der Mensch brauche drei Dinge um glücklich zu sein, gute Freunde zur Gesellschaft, gute Weine zum Trinken, gute Bücher zum Lesen. In diesem Buch erzählen Leser von ihren Freundschaften mit dem Buch, Sammler von ihren großen oder kleinen Bibliotheken. Und – es gibt Bilder von Bücher-Orten, die man besuchen kann, Bibliotheken von Sammlern und Lesern der Vergangenheit. Eine spannende Lektüre also für Bücherfreunde und solche, die es werden wollen.

Fünfzehn Büchersammler stellen ihre Bibliotheken vor, kleine und größere, aber allesamt kommen sie aus der Leselust ihrer Besitzer.

Reinhard Klimmt hat eine schöne Kollektion der frühen Taschenbücher versammelt, Uwe Schneider Abenteuerbücher von Friedrich Gerstäcker bis Karl May. Dieter Lehnhardt lebt nicht zufällig bei Wetzlar, Goethe heißt sein Büchergott, und auch Ralph Schippan und Klaus Bellin bewahren klassisches Erbe. Die Verleger Elmar Faber und Hans-Joachim Gelberg, auch sie sind Sammler, und der Antiquar Carsten Wurm beschreibt seine Fehlschläge. Reiner Speck stellt seine Imperien von Proust und Petrarca vor, und Klaus Walther den mörderischen Teil seines Buchbestandes. Joachim Kerstens herzerfrischender Gang durch seine Bücherei und Wulf D. von Lucius’ nachdenkliche Besichtigung seiner Bestände, Reinhard Abels Künstlerbücher, Gebhard Bretzkes Zola-Welt, Godehard Schramms Jünger-Sammlung und Gunnar F. Fritzsches literarisches Mosaik – sie alle machen Lust, Bücher zu lesen und zu sammeln.

Bücher-Orte kann man besuchen und besichtigen. Klaus Walther (Text) und Dieter Lehnhardt (Fotos) stellen bekannte und unbekannte Bibliotheken vor, die auf ihre Besitzer vielfach verweisen. Und wir erfahren Unbekanntes aus Goethes Bücherleben am Frauenplan. Und wir erfahren: Brecht sammelte Kriminalromane, Nobelpreisträger Wilhelm Ostwald stützte die Fundamente seiner Bibliothek, der Biologe Ernst Haeckel schrieb nicht nur die Welträtsel, sondern auch Liebesbriefe. Bilder aus Gleims Bibliothek und den Buchbeständen der Anna Seghers. Karl May verwertete seine Bibliothek, Thomas Manns Bücherleben und Arno Schmidt als Buchentdecker. Ernst Jünger sammelte Käfer und Bücher – und Balzac lebte in einer imaginären Bibliothek. Bücher-Orte sind Dichters Orte, zu erleben in der Realität – und in diesem Buch.

Termine

Am Donnerstag, dem 12. März 2015, werden Autoren und Herausgeber von »Haben Sie das alles gelesen?«, im Rahmen der Buchmesse Leipzig, im Sachbuchforum Halle 3, E 211, von 11.30 bis 12.30 Uhr Fragen beantworten und ihre Vorstellungen erläutern

Am Mittwoch, dem 28. Oktober 2015, werden Autoren und Herausgeber von »Haben Sie das alles gelesen?«, in der Chemnitzer Villa Esche unter dem Titel »Bücher als Passsion« die Diskussion fortsetzen.

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