Reportagen

Goethe in Chemnitz

Siegfried Arlt, der Vorsitzende der Chemnitzer Goethes-Gesellschaft, begrüßte am Abend des 17. November voller Freude die Gäste, die zu einem Vortragsabend erschienen waren.

Frau Dr. Nadine A. Chmura entführte die Zuhörer mit einem Bildervortrag auf den Spuren Goethes. Der von den Arbeiten des Kunsthistorikers Winkelmann begeisterte Goethe sah zunächst Abgüsse antiker Skulpturen in Mannheim, aber es drängte ihn zur Ansicht der Originale. Auf nach Italien. Die Referentin erläuterte sachkundig den Kenntnisstand der Archäologen zur Zeit Goethes. Goethe habe seine Erkenntnisse u.a. in seinem Aufsatz »Laokoon« festgehalten. Auffallend sei, dass er künstlerisches Herangehen mit naturwissenschaftlicher Sicht verbunden habe.

In der Diskussion kamen Goethes Reflexionen zur Sprache. Im Unterschied zu Lessing, der seinen Laokoon-Aufsatz nach Abbildungen schrieb, wollte Goethe die Originale dort sehen, wo sie zu finden waren. In der Tat wirkt eine Skulptur im Raum auf den Betrachter. Kein noch so gutes Bild kann diesen Eindruck ersetzen.

Der Goethegesellschaft und der Frau Dr. Chmura ist zu danken, dass sie uns auf angenehme Weise an die Grundlagen unserer Kultur und die Erbschaft unserer Zeit erinnerten.

Johannes Eichenthal

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