Sehr geehrte Damen und Herrn, wir freuen uns, Ihnen einen Gastbeitrag Annette Richters (Text) und Wiegand Sturms (Fotos) vorstellen zu dürfen. Johannes Eichenthal
Kultur verbindet, das spürten alle, die der Einladung am 11. März 2022 ins Stadtmuseum Dresden gefolgt waren. Angekündigt war eine Lesung des bekannten slowakischen Schriftstellers Michal Hvoreckỳ aus Bratislava. Eingeladen hatte Frau Dr. Kerstin Schimmel von der Evangelischen Akademie Sachsen, die zu Beginn ein Gedicht eines ukrainischen Künstlers rezitierte und damit die Verbundenheit mit dem ukrainischen Volk zum Ausdruck brachte.
Dr. Hans-Christian Trepte aus Leipzig führte als Moderator bravourös durch den Abend. Seine Geschichts- und Sprachkenntnisse, seine besondere Liebe zur Slowakei und deren Literatur ergänzten die Ausführungen von Michal Hvoreckỳ. Dessen neues Buch „Tahiti Utopia“ stand natürlich an diesem Abend im Mittelpunkt und damit die gedankliche Neuordnung der Welt. Um die Neuordnung Europas nach dem Ersten Weltkrieg geht es jedenfalls in seinem Buch. Die komplizierte Vergangenheit bringt er dem Leser leicht und sehr phantasievoll nahe, auch durch das Schreiben in mehreren Zeitebenen.
Viele Gäste kannten bereits sein Buch „Der Troll“, dessen Aktualität in den letzten Wochen größer wurde. Bereits vor zwei Jahren gehörte es zur Pflichtlektüre der Studienreise in die Slowakei. Doch damit nicht genug. Persönlich empfing damals Herr Hvoreckỳ die 24 Reiseteilnehmer in seiner Wohnung. Ihn nun in Dresden erleben zu dürfen ist ein Glücksfall und eine weitere Bereicherung; auch, weil sein Buch in Deutsch erschien. Aus dem Slowakischen wurde es von Mirko Kraetsch übersetzt. Auch er war an diesem Abend anwesend.
Viel Unterstützung benötigt solch eine Veranstaltung. Deshalb auch ein Dank an die „Literarische Arena e.V.“, dem Literárne informacnè centrum und den Helfern vor Ort.
Annette Richter