Reportagen

ERZGEBIRGE – LANDSCHAFT – KUNST

Der 17. November war ein kaltwindiger, trübfeuchter Herbsttag. Am Abend flaute der Wind etwas ab, ohne dass die untergehende Sonne sich noch einmal zeigte. Das erleuchtetet Turmzimmer von Schloss Schlettau strahlte über die Landschaft wie ein Leuchtturm. Nach und nach füllten sich die Parkplätze um das Schloss und Besuchergruppen betraten zunächst den Rittersaal. Hier sollte die Ausstellung der Sammlung Erzgebirgische Landschaftskunst mit Neuzugängen 2022/23 eröffnet werden. Die Ausstellung selbst befindet sich noch einige Stockwerke höher – im Turmzimmer.

Zunächst stimmten die Annaberger Kammersolisten Paul Gerhard Vogel (Querflöte) und Karl Friedrich Winkler (Flügel) die Gäste ein.

Alexander Stoll, der langjährige Kurator der Ausstellung, begrüßte und führte in die Ausstellung ein. Auch in diesem Jahr seien die Werke mehrere Künstlergenerationen zu sehen. Der Älteste wurde 1874 geboren und der jüngste 1984. Alle gezeigten Arbeiten thematisierten die Landschaft. In der Maltechnik dominierte in diesem Jahr das Aquarell. Die Ausstellung dokumentiere wieder die Vielfarbigkeit und Vielseitigkeit der Kunst im Erzgebirge. Damit werde das Jubiläumsjahr, der 2003 begründeten Galerie, würdig abgeschlossen. Er lud die Besucher zu einem Rundgang ein. Wir geben einige Werke in Ausschnitten wieder.

Ernst Hecker

Frank Fezer

Katja Lang

Peter Schettler

Arthur Kupfer

Ehrhart Vorberg

Erich Hemmerling 

Rosso H. Majores

Klaus Hirsch

Rudolf Manuwald/ Carl-Heinz Westenburger

Kommentar

Beeindruckend, wie sich Künstler vieler Generationen immer wieder von der Erzgebirgslandschaft anregen lassen. Ein Vorzug der Ausstellung besteht darin, dass der Besucher gleichzeitig mehrere Möglichkeiten der Darstellung betrachten kann. Das Genre erscheint unerschöpflich. Ist doch die gleiche Landschaft zu jeder Tageszeit und bei jedem Wetter eine andere. Die Kunst stellt uns immer nur eine Abstraktion vor. Aber die Abstraktion schärft wiederum unseren Blick in die Natur. Sie hilft uns, die ungeheure Menge an Sinneswahrnehmenungen in der Landschaft zu verarbeiten und uns als Teil der Natur zu begreifen.

Den Initiatoren der Galerie ist für die Idee – Kunst und Natur zu verbinden – zu danken. Sie präsentieren seit 2003 in jedem Jahr Werke der Landschaftskunst. Gleichzeitig vermochten Sie den Besuchern immer wieder Neuentdeckungen zu ermöglichen. Nochmals vielen Dank.

Clara Schwarzenwald

Information

Die Ausstellung Neuzugänge und Erwerbungen 2022/23. Schenkungen und Erwerbungen ist noch bis zum 21. Mai 2024 im Schloss Schlettau zu sehen. 

www.schlosss-schlettau.de

Neuwerwerbungen und Schenkungen 2022/23 von: Emil Blutner, Erich Buchwald-Zinnberg, Otto Cöster, Frank Fezer, Erich Hemmerling, Karl Hermann, Klaus Hirsch, Georg Höhlig, Horst Hoppe, Herbert Kisza, Max Krause-Kiederling, Arthur Kupfer, Katja Lang, Carl Lange, Annerose Leiter, Rosso H. Majores, Rolf Morgenstern, Sebastian Mvller, Gustav Schaffer, Peter Schettler, Christiane Schlüssel, Karl Schmidt, Hugo Paul Türke, Hellmuth Vogel, Hildegard Vogel, Ehrhart Vorberg, Johannes Weidenbörner, Hans Weiß-Aue, Carl-Heinz Westenburger, Elke Wolf, Hans Zierold.

Die Litterata – Technik und Poesie in Mitteleuropa – ist ein Feuilleton des Mironde Verlags (www.mironde.com) und des Freundeskreises Gert Hofmann.

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