Reportagen

Die beiden Zwönitzer Erzähler

Am späten Nachmittag des 9. Mai 2011 hatte der Sächsische Schriftstellerverein e. V.  zum Auftakt seiner Leseveranstaltungen zum 20. Gründungsjubiläum in die Stadtbibliothek von Zwönitz eingeladen. Klaus Walther und Uwe Schneider wollten an diesem Tag aus ihren neuen Büchern lesen.

Der Zwönitzer Bürgermeister Wolfgang Triebert ließ es sich nicht nehmen die beiden Autoren und das interessierte Publikum zu begrüßen. Klaus Walther, ein promovierter Germanist, stellte dem interessierten Publikum seinen neuen Kriminalroman »Burgunder ist so rot wie Blut« vor.  Er meinte, dass er die ernsten Sachen und sein Kollege Schneider die lustigen Texte vortragen würden. Früher habe er auch lustige Texte geschrieben, es sei eine Frage des Alters … Eigenartigerweise las er an diesem Abend wirklich ernste Passagen aus dem Roman. Im Anschluss aber aus seinem Manuskript  erste Passagen aus seinem Kriminalroman, an dem er gerade arbeitet. Hier blühte er auf. Hier las er auch Stellen, über die man lachen musste. Dem Anschein nach ist der Autor voll und ganz mit seinem neuen Kriminalroman beschäftigt.

Das Publikum lauschte konzentrierte.

Dann setzte sich Uwe Schneider zu Klaus Walther an den Vorlesertisch.

Uwe Schneider, der bis vor Jahren das Amt des Bürgermeisters in Zwönitz ausübte, und bis zu seinem Ausscheiden sechs Bände mit autobiographischen Geschichten in erzgebirgischer Mundart veröffentlichte, verwies zunächst darauf, dass er zur Zeit völlig mit dem Schreiben einer Chronik von Zwönitz und anderen Projekten ausgelastet sei. Durch sein Amt habe er seine literarischen Arbeiten vernachlässigen müssen. Das versuche er nun aufzuholen.
Dann las Uwe Schneider aus seinem neuesten Buch »Lachen macht gesund«, das in der Edition Kammweg erschienen war. Unter den Zuschauern saßen viele Freunde aus der Generation Schneiders, die diese oder jene Geschichte aus dem eigenen Erleben kannten, und dementsprechend kommentierten, traurig wurden oder befreiend lachten.

Am Ende dankte Bürgermeister Wolfgang Triebert den beiden Erzählern für ihr Engagement und verwies auf die Leseveranstaltungen des kommenden Tages. Das Publikum ließ sich Bücher signieren. Wir sinnierten, was wohl die beiden Alten in ihrem literarischen Schaffen, das manchen Jüngeren erblassen lässt, so antreibt. Wir wissen es nicht, aber wohl dem Kind, das einen solchen Erzähler-Großvater hat. Johannes Eichenthal

Information

Klaus Walther: Burgunder ist so rot wie Blut. Chemnitzer Verlag 2011.
200 Seiten, brosch.
ISBN 978-3-937025-67-4

Uwe Schneider: Lachen macht gesund. Heitere Geschichten. Mironde Verlag 2011. Mit Illustrationen von Birgit Eichler, 96 S., Engl. Broschur.
ISBN 978-3-937654-64-5

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert