Reportagen

VOLKSKUNST TRIFFT SPIELZEUG

Am 1. Juli, einem verregneten Tag, eröffnete Michael Schuster, vor zahlreichen Gästen und Medienvertretern die Sommerausstellung des Depot Pohl-Ströher unter dem Motto „Volkskunst trifft Spielzeug“ im erzgebirgischen Gelenau. Die Ausstellung ist bis zum 31. August 2022 zu sehen.

In seiner kurzen Eröffnungsrede erläuterte Schuster das Motto „Volkskunst trifft Spielzeug“. Auf der Internetseite des Depots wird die Formulierung „Spielzeug trifft Volkskunst“ verwendet. In der Tat ist es ein wechselseitiger Prozess. In der Erzgebirgsregion wird solides Spielzeug mit volkskünstlerischem Anspruch hergestellt. In einer Zeit der Massenproduktion, in der die abstrakten Erzeugnisse keine Besonderheiten mehr aufweisen dürfen, gewinnt die regionale Herkunft ständig an Bedeutung. Michael Schuster verwies auch darauf, dass Handwerker zeitweise im Depot dem Publikum ihre Arbeit vorstellen: Volkskunst trifft Spielzeug. Michel Schuster erläuterte darauf die einzelnen Ausstellungsschwerpunkte: bergmännische Volkskunst, historisches bergmännisches Geleucht und Gezähe, Käte Kruse-Puppen und die Einweihung eines Spielzimmers. Eckhart Holler übernahm es, auf die Ausstellung von historischen Kinderfahrzeugen hinzuweisen. In diesem Zusammenhang machte er auch auf sein neues Buch über diese Passion aufmerksam. 

Nach den vielen Worten wollten die Besucher endlich durch die Ausstellung gehen, um sich selbst ein Bild zu machen.

Solch ein Museumsrundgang strengt an und so stärkten sich die Gäste im Depot-Café der Bäckerei und Konditorei Seidel. Die Tortenstücke waren mit ihrem dezenten Geschmack der i-Punkt der Ausstellungseröffnung.

Für den Fall, dass im Juli und August Regenwetter bei uns einziehen sollte, ist das Depot Pohl-Ströher das ideale Ziel für alle Generationen. Aber auch bei Sonnenschein kann man hier die Tradition der Region neu entdecken.

Clara Schwarzenwald

Information

Die Sommerausstellung „Volkskunst trifft Spielzeug“ ist bis 31. August, von Dienstag bis Sonntag in der Zeit von 10–16 Uhr zu sehen.

www.lopesa.de, info@lopesa.de

Link zur Reportage des Regionalfernsehens:

https://www.kabeljournal-chemnitzer-land.de/index.php?option=com_content&task=view&id=5286&Itemid=1

Ute Krebs/Wolfgang Schmidt: Das Depot Pohl-Ströher. Volkskunst trifft Spielzeug

Mit einem Geleitwort der Sächsischen Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch

23,0 × 23,0 cm, fester Einband., 160 Seiten, 250 z.T. farbige Abbildungen und Fotos

VP 19,95 Euro; ISBN 978-3-96063-043-2 

Das „Depot Pohl-Ströher“ – was verbirgt sich hinter diesem Namen? Eine Ausstellung, eine Schatztruhe voller Volkskunst und Spielzeug. In einer ehemaligen Strumpffabrik werden im erzgebirgischen Gelenau Sammlungen der Mäzenin Dr. Erika Pohl-Ströher verwaltet, bewahrt und temporär der Öffentlichkeit auf ganz eigene Art und Weise präsentiert. Ausgewählte Stücke werden liebevoll in Szene gesetzte und sind aus nächster Nähe zu betrachten. Die Autoren haben es geschafft, die wahrnehmbare Fülle in Bildern zu erfassen. Darüber hinaus werden zahlreiche Anekdoten und Begebenheiten vom Werden und Wachsen der Sammlungen aber auch von Stimmungen und emotionalen Momenten erzählt. Es ist ein besonderer Einblick in das Lebenswerk und die Leidenschaft einer großen Sammlerin, die das Erzgebirge nicht nur in Gelenau reich beschenkt hat. 

Das Buch ist im Depot Pohl-Ströher, in jeder Buchhandlung oder direkt beim Verlag zu erhalten: https://buchversand.mironde.com/epages/es919510.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/es919510/Products/9783960630432

Die Litterata – Technik und Poesie in Mitteleuropa – ist ein Feuilleton des Mironde Verlags (www.mironde.com) und des Freundeskreises Gert Hofmann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert