Reportagen

ÖL IN DIE LEBENSLAMPE – GOETHE ALS SAMMLER

So der Titel eines Vortrages, den die Goethe-Gesellschaft Chemnitz e.V. am Abend des 18. Mai 2017 in den regionalen Medien angekündigt hatte. Im »Salon Stadtpark« von SenVital »Niklasberg«, dem Stammhaus der Gesellschaft, hatten sich zahlreiche erwartungsfrohe Besucher eingefunden. Den hochsommerlichen Temperaturen an diesem Frühlingstag entsprach nicht nur die gelöste Stimmung, sondern auch die leichte Kleidung […]

Reportagen

RÜDIGER-MUßBACH-AUSSTELLUNG IN ERFURT ERÖFFNET

  Am 11. Mai 2017 wurde in der Pax-Bank am Erfurter Herrmannsplatz eine Ausstellung mit Malerei und Grafik von Rüdiger Mußbach eröffnet.   Bachsche Violinenklänge von Gundula Mantu stimmten die Gäste am Abend des 11. Mai auf die Kunst-Ausstellung in der Erfurter Pax-Bank-Filiale ein.   Voller Freude begrüßte Direktor Tobias Hohenberger (1. v. li.) erstaunlich viele interessierte […]

Reportagen

NEBEL IN GEITHAIN

Am 26. April trat der Dichter Ludhardt M. Nebel in der Stadtbibliothek Geithain mit einer Lesung aus seinem Lyrik-Cartoon-Band »Wenn ich Flügel hätt’« auf. Eigenartigerweise begrüßten die Bibliotheksmitarbeiter Luthardt Nebel, als ob es ein alter Bekannter sei. Dabei ist es erst der vierte Auftritt Nebels überhaupt. In Geithain trat Nebel noch nie auf? Es ist […]

Interview

LESENACHT IN DER CHEMNITZER STADTBIBLIOTHEK

Im Umfeld des 23. April, des »Welttages des Buches«, veranstaltet die Stadtbiblio­thek Chemnitz seit vielen Jahren eine »Lesenacht«, mit zahlreichen Veranstaltungen auf mehreren Ebenen des von Hermann Tietz erbauten ehemaligen Kaufhauses »Tietz«. In diesem Jahr fand die Veranstaltung am Sonnabend, dem 22. April statt. Clara Schwarzenwald sprach mit Elke Beer, der Leiterin der Chemnitzer Stadt­biblio­thek. […]

Reportagen

AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG IM PRELLBOCK

Für den 8. April war in der Groß-Mützenauer Galerie »Zum Prellbock« die Eröffnung einer Cartoon-Ausstellung und eine Lesung angekündigt. Dichter Ludhardt M. Nebel trat hier erstmals vor das Publikum, um aus seinem Gedichtband »Wenn ich Flügel hätt’«, zu lesen. Die Galerie befindet sich im ehemaligen Bahnhofsgebäude von Obergräfenhain. Der legendäre Prellbock-Gastwirt Matthias Lehmann gewährte dem Gebäude 1997 »Abriss-Asyl«. Das […]

Feature Technologie

DIE LEIPZIGER TERRATEC 2017

Die 14. Terratec-Messe wurde von der Ausrichtung auf Umwelttechnik zur Fachmesse für Entsorgung, Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft umgewandelt. Der Kreislaufbegriff geht heute über den Rahmen der Stadtentsorgung, Abfallverwertung und Abfallvermeidung hinaus. Regionale Wirtschaftskreisläufe eröffnen den konkreten Zugang zu Naturkreisläufen. Neben vielen Einzelvorträgen eröffneten eine Fachtagung der Ingenieurkammer Sachsen zum sogenannten Building Information Modeling (BIM) und eine Tagung zur Phosphorrückgewinnung aus kommunalem Klärschlamm des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, der Sächsische Umweltstiftung und des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft den Übergang zur Zukunftsthematik. Eine engere Verbindung zwischen Messe-Ausstellung und Konfrenz ist von existenzieller Bedeutung.

Essay

VOR HUNDERT JAHREN WURDE DER MALIK-VERLAG GEGRÜNDET

Die Bücher des Malik-Verlags (1916–1947) sind nicht nur literarisch wertvoll, sie gehören auch zu den schönsten überhaupt. Herzfelde hatte Illustratoren wie George Grosz und Rudolf Schlichter gewonnen. Die Einbände und Umschlage wurden aber hauptsächlich von Heartfield gestaltet und Kurt Tucholsky schrieb 1932 in der »Weltbühne«: »Wenn ich nicht Peter Panter wäre, möchte ich ein Buchumschlag im Malik-Verlag sein. Dieser John Heartfield ist wirklich ein kleines Weltwunder.«

Reportagen

SKEPSIS UND HOFFNUNG

Eichenthal fragt was »Weltbürgertum« sei? Er versteht das Individuum als eine Art von »Spiegel« der Welt; und nimmt die existenzielle Perspektive des Individuums ein. Mit wenigen Sätzen skizziert Eichenthal, dass man Weltbürgertum nicht an äußerlichen Attributen (Metropolenbewohner, Weltreisender, Lifestyle) festmachen kann. Wenn von Weltbürgertum die Rede sei, dann könne es nur um ein »inneres Weltbürgertum«, um ein Weltbürgertum »in unserem Kopf« gehen. Damit sei es gleichgültig, an welchem Ort ein Weltbürger lebe. Voraussetzung für ein inneres Weltbürgertum, so Eichenthal, sei allerdings die Aneignung unseres nationalen kulturellen Erbes. Mit wenigen Sätzen macht er klar, dass wir unser nationales kulturelles Erbe nur als Ganzes annehmen oder ablehnen können. Wenn wir es annehmen, erfordert das die Anstrengung der Aneignung; wir gewinnen jedoch damit den Zugang zum inter-nationalen kulturellen Erbe. Wenn wir unser Erbe ablehnen, sind wir kulturlos, und damit auch ohne Zugang zum internationalen-Erbe.

Reportagen

FRIEDER BACH: FAHRZEUGSPUREN IN NIEDERFROHNA

Frieder Bach machte an vielen Stellen seines Vortrages deutlich, dass das Sächssische Fahrzeugmuseum in Chemnitz für ihn einen hohen Stellenwert besitzt. Er ist Mitglied des Fördervereins, der dieses Museum betreibt. Im Museum werden nicht nur Fahrzeuge bewahrt (Fahrräder, Motorräder, Dreiräder und Autos aus der Region Chemnitz), es werden auch technische Fähigkeiten, Methoden und Technologien bewahrt. Verbunden ist das Ganze mit einer einzigartigen Dokumentation von Text- und Bildzeugnissen. Das Museum und der Förderverein konzentrieren alles, was man für die historische Begründung der Ausbildung von Facharbeitern und Ingenieuren des Fahrzeugbaues in der Region braucht. Damit geht das Sächsische Fahrzeugmuseum Chemnitz weit über die übliche musealisierende Sammlung hinaus. Eher ist es eine Denk-Werk-Statt oder Werk-Denk-Statt. Eine institutionelle Anerkennung dieser wirklichen Rolle des Sächsischen Fahrzeugmuseums steht noch aus.

Feature Technologie

DIE LEIPZIGER BUCHMESSE 2017

Auf jeden Fall konnte der Besucher dr Leipziger buchmesse 2017 einen großen Teil der jährlich etwa 90.000 Buch-Neuerscheinungen sehen, anfassen und darin blättern. Die Mehrheit der Bücher sieht der Kunde im normalen Leben nur als digitale Datei. In Rezensionen berichten die Mainstream-Medien nur über ausgewählte Neuerscheinungen. Wenn man auf 900 Bücher pro Jahr käme, dann wären das 1 Prozent.
Das Buch ist ein Symbol für die verantwortungsbewusste Individualisierung. Das Buch ermöglicht uns eine individuelle Auswahl aus dem allgemeinen kulturellen Erbe der Menschheit. Die individuelle Auswahl kann uns kein noch so gut gemeinter »Literatur-Kanon« ersetzen, denn für jeden Menschen ist zu unterschiedlichem Zeitpunkt ein anderes Buch das wichtigste. Es kann keinen Kanon geben.